Garmin

Mobile GPS-Geräte des Herstellers Garmin sind seit vielen Jahren stark verbreitet. Deshalb gibt es eine große Anzahl verschiedener Modelle mit sehr unterschiedlichen Fähigkeiten. Die Software der KOMPASS Digital Map ermöglicht den Austausch von Daten mit den meisten Geräten von Garmin, insbesondere der Geräte, die für die mobile Navigation jenseits des Straßenverkehrs gedacht sind (sog. Outdoorgeräte). Die Geräte für die Kfz-Navigation im Straßenverkehr funktionieren in den meisten Fällen anders und werden von unserer Software in der Regel nicht unterstützt.

Es gibt drei Arten der Kommunikation zwischen Ihrem Computer und dem Garmin-Gerät:

Serielle Kommunikation
Das Garmin-Gerät wird mit einem Kabel an die serielle Schnittstelle Ihres Computers angeschlossen. Die beiden Geräte kommunizieren über dieses Kabel mit einer festgelegten Baudrate.

USB-Kommunikation
Das Garmin-Gerät wird mit einem USB-Kabel an Ihren Computer angeschlossen. Bei der ersten Verbindung müssen unbedingt die USB-Treiber von Garmin installiert werden, damit das Gerät richtig erkannt wird.

Speichermedium (Mass Storage Mode)
Das Garmin-Gerät wird mit einem USB-Kabel an Ihren Computer angeschlossen. Bei der ersten Verbindung müssen unbedingt die USB-Treiber von Garmin installiert werden, damit das Gerät richtig erkannt wird. Im Gegensatz zur USB-Kommunikation erscheint das Gerät hier als neues Laufwerk im System, kann also z.B. im Windows Explorer eingesehen werden.

WICHTIGER HINWEIS:
Mit jedem neueren Garmin-Gerät erhalten Sie eine CD, auf der die Treiber und Programme für das Gerät enthalten sind. Installieren Sie diese Treiber & Programme und überprüfen Sie die einwandfreie Funktion der Verbindung zwischen PC und GPS-Gerät.

Grundlagen

Die KOMPASS Digital Map erlaubt den Austausch von Wegpunkten und Tracks mit dem Garmin. Bei der Planung erstellt man sie im Voraus auf der digitalen Karte, lädt sie auf das Gerät und verwendet sie für die Navigation unterwegs. Bei der Auswertung zieht man die Daten aus dem Gerät, die man zuvor während der Tour erzeugt hat.

Der Austausch von Wegpunkten wird mit dem Wegpunk-Manager (S.12) durchgeführt. Tracks werden mit dem Track-Manager (S.14) ausgetauscht. In beiden Fällen müsse Sie zuerst die Schnittstelle angeben und dann auf „GPS-Upload“ klicken, um die ausgewählten Daten an das Gerät zu senden, oder auf „GPS-Download“, um die Daten aus dem Gerät auszulesen.

TIPP: Versuchen Sie es immer zuerst mit der Schnittstelle „Auto“, wenn Sie nicht genau wissen, welche Schnittstelle richtig ist. Die Software versucht dann Ihren Garmin automatisch zu erkennen. Schließen Sie außerdem immer nur ein Garmin-Gerät gleichzeitig an Ihren Computer an, um Verwechslungen zu vermeiden.

TIPP: Überzeugen Sie sich nach jeder Übertragung auf das Gerät unbedingt davon, dass die Daten vollständig und richtig übertragen wurden, auch wenn keine Fehlermeldungen angezeigt wurden. Wie Sie im nächsten Kapitel sehen werden, gibt es genügend Fallen. Die Prüfung ist der Mühe Wert, denn kaum etwas ist so ärgerlich, wie fehlerhafte Navigationsdaten für den Rückweg nach Hause.

Haken und Ösen

In diesem Kapitel möchten wir Sie mit einigen sehr besonderen Eigenschaften der Garmin-Geräte vertraut machen:

  • Es ist nicht möglich, aus der Software heraus Daten auf dem Garmin zu löschen. Das Löschen von Tracks und Wegpunkte muss immer direkt auf dem Gerät durchgeführt werden.
  • Die Anzahl der Wegpunkte und Tracks, die auf dem Gerät gespeichert werden können ist begrenzt. Es ist daher möglich, dass keine oder nur ein Teil der Daten übertragen werden. Nicht immer wird dann eine Fehlermeldung angezeigt. Prüfen Sie daher die korrekte Datenübertragung auf dem Gerät.
  • Die Länge der Namen, die für Wegpunkte und Tracks verwendet werden können, sind je nach Gerät unterschiedlich. Sie können mit der Software evtl. längere Namen verwenden, als das Garmin-Gerät verarbeitet. Beispiel: Ihr Garmin lässt Wegpunktbezeichnungen mit maximal 12 Zeichen zu. In der Software erzeugen Sie nun zwei Wegpunkte, deren Namen sich erst am 13. Zeichen unterscheiden und senden beide Wegpunkte zum Garmin. Ergebnis: Das Gerät schneidet die Namen auf 12 Zeichen ab und empfängt zwei mal denselben Namen. Auf dem Gerät wird ein Wegpunkt mit den ersten 12 Zeichen gespeichert, der die Koordinaten des zweiten Punkts hat. Der erste Wegpunkt geht auf dem Gerät verloren. Das ist natürlich nicht bei allen Garmin-Geräten so. Prüfen Sie daher die korrekte Datenübertragung auf dem Gerät.
  • Die Länge von Tracks ist bei vielen älteren Geräten auf eine Länge von max. 500 Punkten begrenzt. Wenn Sie einen längeren Track an das Gerät senden, dann schneidet das Gerät den Track nach 500 Punkten ab und zeigt Ihnen bestenfalls eine kurze Meldung darüber an. Das ist ganz besonders ärgerlich, wenn Sie diesen Track für die mobile Navigation verwenden und unterwegs überrascht feststellen, dass der letzte Teil fehlt. Deshalb wird Ihnen im Track-Manager unter der Liste der Tracks die Anzahl der Punkt im aktuell markierten Track angezeigt. Falls der Track mehr Punkte hat, als Ihr Gerät verträgt, dann verwenden Sie die Funktion „Reduzieren“, um den Track auf die erforderliche Anzahl zu reduzieren. Prüfen Sie die korrekte Datenübertragung auf dem Gerät.

Die genannten Hinweise sind insbesondere dann von Bedeutung, wenn Sie mit dem Thema noch nicht so vertraut sind. Bei der Vielzahl unterschiedlicher Geräte, die von Garmin im Umlauf sind, ist es leider kaum möglich, dass die Software auf alle Eigenschaften eingeht. Es ist also wichtig, dass Sie sich mit den Fähigkeiten und Beschränkungen Ihres Geräts vertraut machen und diese bei der Verwendung beachten.